Viele Hundebesitzer befürchten, dass ihr Hund nach der Kastration nicht mehr derselbe ist wie vorher. Sie wünschen sich, dass ihr Hund das männliche Sexualverhalten ablegt, aber seine Persönlichkeit beibehält.
Die Kastration ist kein Ersatz für eine gute Erziehung
Denken Sie daran, dass durch die Kastration nur das testosteronabhängige Verhalten beeinflusst wird.
Das Verhalten Ihres Hundes setzt sich aus Instinkt, Erziehung und der Verfügbarkeit des männlichen Geschlechtshormons Testosteron zusammen.
Daher kann nicht vorausgesagt werden, ob eine Kastration den gewünschten Effekt in Bezug auf unerwünschte Verhaltensmuster erzielen wird.
Mit der medikamentösen Kastration erzielen Sie die gleiche Wirkung wie mit der chirurgischen Kastration. Dass diese Wirkung aber nur vorübergehend ist, gibt Ihnen die Möglichkeit zu testen, wie Ihr Rüde auf eine chirurgische Kastration ansprechen würde und ob die Kastration sein Verhaltensproblem löst. Wird die gewünschte Wirkung erzielt, können Sie sich jederzeit dazu entscheiden, Ihren Hund chirurgisch kastrieren zu lassen. Alternativ können Sie sich auch weiterhin für die medikamentöse Kastration mittels Implantat entscheiden.
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Wenn die Kastration nicht die Lösung ist
Viele Besitzer entscheiden sich für die Kastration ihres Rüden, da sie sich eine Verbesserung seines Verhaltens erhoffen. Wird mit der medikamentösen Kastration nicht die gewünschte Veränderung erzielt, kann davon ausgegangen werden, dass das unerwünschte Verhalten nicht testosteronabhängig ist. Eine chirurgische Kastration würde keine andere Wirkung erzielen. Sollte sich das Verhalten Ihres Hundes durch die Kastration nicht verbessern, ist es sicherlich sinnvoll, sich an eine Fachperson zu wenden. Viele Hundehalter profitieren von der Betreuung durch einen spezialisierten Tierarzt, einen professionellen Verhaltensberater oder einen Hundetrainer.